Zum Inhalt springen

Leitbild und pädagogische Grundsätze

Wir ermöglichen durch unsere Arbeit, dass junge Menschen ihr Recht auf Förderung ihrer Entwicklung und Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und zur Gemeinschaft fähigen Persönlichkeit erhalten. Unser Angebot umfasst Leistungen und andere Aufgaben zugunsten junger Menschen und ihrer Familien. Wir tragen zur Entfaltung unterschiedlicher Werteorientierungen, Inhalte, Metho­den und Arbeitsformen bei und schaffen damit die Grundlage zur Ausübung des Wunsch- und Wahlrechtes von Eltern. Wir bieten den öffentlichen Trägern der Jugendhilfe unsere Dienstleistung auf partnerschaftlicher Basis an, um die Erfordernisse der Jugendhilfe kreativ, bedarfsorientiert und flexibel umzusetzen.

1. Diakonische Grundsätze

Diakonische Grundsätze
  • Praktisch diakonisch
    Wir erfüllen unsere Aufgaben im Sinne evangeli­scher Diakonie als Lebens- und Wesensäußerung der Kirche. „Diakonie“ ist für uns eine Herausforderung. Wir sind dem christlichen Menschenbild verpflichtet, was für uns bedeutet, dass jeder Mensch liebenswert, ein­zigartig und wertvoll ist, weil er von Gott geliebt ist.
  • Hauptsache: Begegnung
    Wir gestalten die professionelle Begegnung in einer wertschätzenden Grundhaltung. Ziele und Lösungen werden im Dialog mit den jungen Menschen und ihren An­gehörigen entwickelt, indem deren persönlichen Erfahrungen und unsere Fachlichkeit einen hohen Wert einnehmen.
  •  Würde und Werte
    In der täglichen Begegnung mit den Menschen achten wir deren Würde. Wir vermitteln jungen Menschen und ihren Familien Werte und Sinn. Wir lassen sie spüren, dass sie als Personen akzeptiert sind und schärfen ihre Verantwortung für sich selbst und ihre Mitmenschen.
  • Position klar, Offenheit groß
    Wir gestalten Möglichkeiten, über sich selbst, den Sinn des Lebens, über Krisen und Zweifel nachzudenken und dabei neue Perspektiven zu gewinnen, in der alltäglichen Begegnung mit uns, in Andachten, Gottesdiensten und weiteren Angeboten. 
    Menschen anderer Glaubensrichtungen sind uns willkommen. Im Umgang mit ihnen suchen wir die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen.

2. Pädagogische Grundsätze

  • Die Chancen im Fokus
    Wir unterstützen junge Menschen und ihre Angehörigen dabei, Möglichkeiten zu entwickeln, die ihre bisherige Lebenssituation verbessern. Bei den Lösungsansätzen berücksichtigen wir die Chancen des sozialen Lebensraumes. Wir bieten Raum zur positiven Lebensgestaltung, zur Vergangenheitsbewältigung und zur Lebensplanung.

  • Auftrag als Voraussetzung und Ziel
    Den Lebensplänen der jungen Menschen und ihrer Angehörigen begegnen wir mit Respekt. Jeder Auftrag setzt einen durch den jungen Menschen formulierten Willen voraus. Zusammen mit dem Jugendamt verständigen wir uns auf individuelle Arbeitsaufträge und überprüfen die Wirksamkeit und Effizienz der Umsetzung.

  • Scheitern und weiter gehen
    Wir praktizieren einen offenen Dialog, gestehen uns und anderen Fehler zu und lernen daraus. Kritische Rückmeldungen nehmen wir als Grundlage für die Entwicklung neuer Handlungsoptionen. Wenn eigene pädagogische Interventionen nicht wirken, darf es bei Kolleginnen oder Kollegen, die diese Aufgabe übernehmen, gut gelingen.

  • Das Potenzial in der Krise
    Entwicklung braucht manchmal unkonventionelle Wege. In Krisensituationen erkennen wir die Energie und die Bereitschaft zum Handeln. Wir bringen die notwendige Geduld auf, die es braucht, um das vorhandene Potenzial einer Krise für Veränderungen zu nutzen.

3. Grundsätze für die Dienstgemeinschaft

  • Gemeinsam vorwärts kommen
    Wir arbeiten verantwortungsbewusst, offen und vertrauensvoll zusammen. Wir schätzen einander in unseren unterschiedlichen Qualifikationen, Aufgaben und Funktionen. Wir arbeiten zusammen an vereinbarten Zielen und Aufgaben und geben die hierfür wichtigen Informationen­ weiter, gleichen unterschiedliche  Interessen aus und nehmen Konflikte als Ausgangspunkte für Verbesserungen unser gemeinsamen Arbeit.

  • Vielfalt und Konsens
    Wir sehen sowohl Vielfalt als auch Einvernehmen als wesentliche Kriterien für die Qualität unserer Arbeit. Wir üben Toleranz gegenüber den Eigenheiten des Einzelnen und treten im Sinne der gemeinsamen Aufgabe in einen konstruktiven Prozess.

  • Der Einzelne als Teil des Ganzen
    Wir sehen innerhalb der Dienstgemeinschaft jeden als Teil des Ganzen und lassen Freiräume für eigenverantwortliches Handeln. Wir geben uns gegenseitig Rückmeldung zu Erfolgen und Gefahren.

  • Wir gehen verantwortungs­bewusst mit Ressourcen um
    Wir arbeiten kostenbewusst und bedarfsgerecht. Wirtschaftliche und ökologische Grundsätze haben für uns einen hohen Stellenwert.

  • Wir sind innovativ
    Wir verstehen uns als lernende und lernfähige Gemeinschaft und setzen uns mit aktuellen Fragen und Herausforderungen auseinander.