„Unsere Projektstudentin Juliane Handwerk war für die Paulinenpflege ein echter Glücksfall“, sagt die Leiterin unseres Care und Case Managements Laura Bürkle. Die 20-Jährige studiert derzeit Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg – sie hatte den Auftrag, herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt, Kids aus dem Autismus-Spektrum zu unterstützen: „Wir bekommen hier ständig Anfragen von Eltern mit Kindern aus dem Autismus-Spektrum. Leider gibt es Soziale Kompetenztrainings erst für Autisten ab 15 Jahren, obwohl auch viel Bedarf für Jüngere besteht“, erzählt Laura Bürkle.
Und so wurden interessierte Familien zu einem Austausch und einem ersten praktischen Entwicklungsschritt in die Ideenschmiede der Paulinenpflege eingeladen. „Ziel war es, verschiedene Übungen und Spielansätze auszuprobieren, die die sozialen Kompetenzen der Kinder spielerisch und individuell erweitern können. Mir war es wichtig, dass wir viel Platz haben und verschiedene Stationen aufbauen können – deshalb sind wir in die große Halle der Ideenschmiede gegangen“.
Nach gemeinsamen Aktionen wie Sitzkreis mit Kennenlernspielen und Schwungtuchübungen ging es dann mit Unterstützung von Studentin Pia Braun z.B. in die Bauklotz- oder Freispiel-Ecke, an die Knet- oder Sortierstation oder auch an die Bastelstation. „Auch der Tischkicker war sehr beliebt oder das Bowlen mit Plastikflaschen. Natürlich haben wir zudem eine Ruheecke angeboten“, erklärt Juliane Handwerk. So gab es in den verschiedenen Hallen-Bereichen die Möglichkeit die Motorik zu testen oder das Nähe-Distanz-Verhalten kennenzulernen. „Am Anfang war es insgesamt ziemlich laut, doch das hat sich ziemlich schnell eingespielt“ berichtet Juliane Handwerk.
Am Ende des Nachmittags gab es von den Kindern, aber auch von den Eltern, die sich währenddessen in einem Nebenraum bei Kaffee und Kuchen vernetzt haben, viele positive Rückmeldungen. „Ein Kind hat gesagt, dass es erst nicht gut angekommen ist, hat dann aber im Lauf des Nachmittags mit viel Freude mitgemacht. Und auch sonst gab es bei der Abschlussrunde viel ‚Daumen hoch‘“, erzählt die Studentin.
„Wir werden nun schauen, was wir mit diesen Praxiserfahrungen machen und ob wir in Zukunft regelmäßig ein Soziales Kompetenztraining für Kinder anbieten können. Juliane hat hierfür schon ein gutes Fundament gelegt, auf das wir aufbauen können. So sind wir uns ziemlich sicher, dass sowas im Altersspektrum von 9 bis 14 Jahren Sinn macht“, sagt Laura Bürkle. Juliane Handwerk blickt ebenfalls sehr positiv auf ihr Projektstudium in der Paulinenpflege zurück: „Es waren spannende neue Erfahrungen für mich – auch die Hospitationen in anderen Paulinenpflege-Bereichen. So konnte ich ausprobieren, in welche Richtung der Sozialen Arbeit ich nach dem Studium gehen will. Toll, dass mir das CCM-Team verschiedene Projektmöglichkeiten angeboten hat“. Somit war es für alle Beteiligten eine echte Win-Win-Situation.